SC Rottal-Inn verliert in der Landesliga Süd zu Hause knapp mit 3,5: 4,5 gegen Haunstetten
(jk) Nach der Corona-Zwangspause haben sich die Rottaler Denksportler zum Wettkampf wieder an die Schachbretter begeben: Die vierte Runde in der Landesliga Süd wurde gegen den Schachabteilung des TSV Haunstetten zu einer zur verpassten Gelegenheit. Die Partie gegen die ersatzgeschwächten Gäste ging knapp mit 3,5:4,5 verloren.
Die heimischen Brettstrategen waren nach der Zwangspause noch nicht in Form, dennoch ging es mit ausgeglichenen Partien los: Anto Deno (Brett 8) bot nach dem Abtausch mehrerer Figuren einUnentschieden an (0,5:0,5). Patrick Bensch (Brett 3) spielte aggressiv unter Bauernopfer mit Hilfe des Wolga-Benko-Gambits. In einem resultierenden Endspiel mit jeweils Turm, Springer und Bauern stand Bensch besser, aber ein ungenauer Königszug erlaubte dem Gegner auszugleichen (1,0:1,0).
Klaus Schwarzmeier (Brett 2) besaß über weite Teile einer „Englischen Partie“ Raumvorteil und Entwicklungsvorsprung. Diese Vorzüge erwiesen sich allerdings nicht leicht in einen Punkt zu verwandeln, zudem sich sein erfahrener Gegner gewissenhaft verteidigte (1,5:1,5).
Hans Wagner (Brett 5) spielte mit den schwarzen Steinen eine Partie aus einem Guss. Um den unmittelbaren Zusammenbruch der Stellung zu vermeiden, musste der Gegner bereits eine Qualität (Turm gegen Leichtfigur) opfern. Wagner vollstreckte dennoch souverän zum Sieg (2,5:1,5). Martin Riediger (Brett 1) war mit einer wenig fordernden Eröffnung konfrontiert, spielte jedoch ein zu freches Bauernopfer. Er verteidigte die komplizierte Stellung zwar gut in ein etwa ausgeglichenes Endspiel. Dort überschritt er die Bedenkzeit (2,5:2,5).
Ingo Walch (Brett vier) versäumte eine gute Möglichkeit gegen die Slawische Eröffnung und erreichte so nur leichte Vorteile. Sein Gegner versäumte rechtzeitig seinen schlechten Läufer zu aktivieren, was Walch zum Sieg ausnutzte (3,5:2,5). Andreas Nöhbauer (Brett 7) sah sich mit den schwarzen Steinen einem starken Angriff ausgesetzt. Aus der Verluststellung konnte er sich mit Hilfe des Gegners in ein ausgeglichenes Turmendspiel retten.
Nach dem Tausch der Türme war das resultierende Bauernendspiel nicht zu halten (3,5:3,5). Karl-Heinz Jergler erreichte aus der Eröffnung heraus eine vielversprechende Angriffsstellung. Nach ungenauem Spiel mündete auch hier die Partie in ein Turmendspiel mit Remischarakter. Eine taktische Finesse verhalf dem Gegner zum Sieg (3,5:3,5).
Derzeit befindet sich die Mannschaft auf dem achten Platz der Landesliga Süd. In der nächsten Runde empfangen die Rottaler zuhause die Schachfreunde des Viertplatzierten SK Tarrasch München die voraussichtlich ein Wort um den ersten Platz mitreden wollen.
Bildtext: Nach Corona-Zwangspause kehrten die Rottaler Denksportler an das Schachbrett der Landesliga Süd zurück: Hans Wagner (Brett 5) gewann mit den schwarzen Steinen eine Partie aus einem Guss, das Team verlor knapp mit 3,5:4,5 gegen Haunstetten.