Am Schachbrett vom Tabellenführer überrollt

Landesliga Süd: SC Rottal-Inn ohne Chance gegen SC Garching 0,5:7,5, Zweite verliert in der Niederbayernliga 1:7 gegen SK Landau/Dingolfing

Pfarrkirchen. Die erste Mannschaft des Schachclub Rottal-Inn ist in der sechsten Runde der Landesliga Süd vom Tabellenführer SC Garching regelrecht mit 0,5:7,5 überrollt worden. Der zweiten Mannschaft erging es an fremden Brettern beim SK Landau/Dingolfing in der Niederbayernliga nicht besser: 1,0:7,0 lautete der Endstand.

 

Mit gemischten Gefühlen ging das Oktett an die Bretter gegen den Tabellenführer. Dass die Niederlage so hoch ausfiel, war etwa erschreckend: Karl-Heinz Jergler (Brett 6) machte es richtig und spielte eine solide Eröffnung, die wenig Chancen auf mehr als ein Remis bot. Er holte das einzige Unentschieden des Tages (0,5:0,5).

Dass an Brett acht noch ein Fidemeister bei Garching aufgestellt ist, deutet die Klasse der Garchinger Mannschaft an. Dementsprechend hatte Gerhard Spiesberger keine Chance. Die Verkomplizierung der Stellung mit einem Figurenopfer kam dem Meister gerade recht (0,5:1,5).

Das Match verlief sehr ausgeglichen und weitgehend ereignislos, aber die Garchinger nutzten die Chancen, die sich boten, gnadenlos. Johann Maierhofers (Brett 7) Gegner konnte mit einem Damenscheinopfer in ein Turmendspiel mit drei Mehrbauern abwickeln (0,5:2,5).

Martin Riediger (Brett 1) folgte lange der Schachtheorie, die in ein ausgeglichenes Mittelspiel mündete, aber in der Praxis schwerer zu spielen. So geschah es auch, Verlust für Riediger (0,0:3,5).

Klaus Schwarzmeier (Brett 2) sah sich mit einem taktisch sehr pointierten Gegenspiel seines Gegners konfrontiert. Ein paar kleine Fehler reichten, so dass das Kartenhaus einstürzte (0,5:4,5). Josef Ager (Brett 3) wurde in seiner Königsindischen Verteidigung von seinem Gegenüber kraftvoll und lehrbuchmäßig überspielt (0,5:5,5).

Patrick Benschs (Brett 4) war als einziger Rottaler längere Zeit am Drücker. Seinem Gegner gelang es jedoch etwas Gegenspiel zu organisieren. Ausgerechnet einen Zug nach der Zeitkontrolle im 41.Zug griff Bensch entscheidend fehl und verlor ersatzlos eine Qualität (0,5:6,5). Hans Wagner (Brett 5) musste sich lange zäh verteidigen. Kurz vor dem ersehnten Remis übersah er jedoch einen taktischen Kniff (0,5:7,5).

Durch diese Klatsche fällt der SC Rottal-Inn auf Platz vier zurück und befindet sich im Niemandsland ohne Chance auf Aufstieg aber auch ohne Abstiegssorgen. In der nächsten Runde am 17.März geht es zum Tabellennachbarn MSA Zugzwang 2 (Münchner Schach-Akademie).

In der Niederbayernliga erging es der Rottaler Reserve nicht anders: SK  Landau-Dingolfing – SC Rottal-Inn 7:1: Lukas Stöttner – Andreas Nöhbauer 1:0, Michael Popp – Klaus Wiedmann 1:0; Christoph Schultes – Norbert Frühauf 0.5 – 0.5, Manuel Albrecht – Andreas Klinge 0.5 – 0.5, Alexander Hirtreiter – Hans-Jürgen Lichtmannecker 1:0, Johann Theiß – Ernst Putz 1:0;Bernhard Zinner – Eva-Maria Kainz 1:0, Helmut Fuchsgruber – Shakir Gurbanli 1:0. Der SC Rottal-Inn II liegt mit 6:6 Punkten und 22 Brettpunkten auf Platz sechs.

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