2,5:5,5-Niederlage gegen SK Tarrasch München in der Landesliga Süd
(jk) Trotz Überzahl an den Brettern verloren die Rottaler Denksportler in der siebten Runde (fünfte Partie wegen Corona-Umstellung) der Landesliga Süd mit 2.5:5,5 gegen den SK Tarrasch München.
Patrick Bensch kam an Brett vier in den Genuss eines Freiloses, denn die Münchner waren nur mit sieben Mann angetreten und so gewann Bensch kampflos (1,0:0,0). Johann Maierhofer (Brett 8) erlangte keine wesentlichen Vorteile gegen seinen nominell schwächeren Gegner und bot ein Unentschieden (1,5:0,5).
Josef Ager (Brett 3) vergaß in einer Spanischen Partie einen wichtigen Prophylaxe-Zug. Dies erlaubte seinem Gegenüber ein einfach klassisches Figurenopfer mit Mattangriff (1,5:1,5). Martin Riediger (Brett 1) versuchte einen zentralen Springer des Internationalen Meisters Soham Das abzutauschen, was nach fehlerhafter Öffnung des Damenflügels zu entscheidendem Nachteil in der Figurenentwicklung und zur Niederlage führte (1,5:2,5).
Hans Wagner (Brett 6) musste für einen Bauerngewinn einen isolierten und einen Doppel-Bauern in Kauf nehmen. Mit dem Läuferpaar konnte er die Initiative abwehren und die Partie wurde Remis gegeben (2,0:3,0). Karl-Heinz Jergler (Brett 7) hatte eine nie gefährdete Grünfeld-Indische Verteidigung auf dem Brett. Jergler musste zwar kurzfristig einen Bauern opfern, aber die Aktivität seiner Schwerfiguren und ein zentral stehender Springer waren mehr als ausreichende Kompensation zum Remis (2,5:3,5).
Klaus Schwarzmeier hatte es an Brett zwei mit Großmeister Andrei Maksimenko (Elo Rating 2417) mit einem schweren Kaliber zu tun. Phasenweise konnte Schwarzmeier aus der Eröffnung leichte Vorteile verbuchen. Bei einem Angriff am Damenflügel entstanden Bauernschwächen, die Maksimenko später zum Sieg ausnutzen konnte (2,5:4,5). Ingo Walch (Brett 5) versäumte es, die sich bietenden Möglichkeiten in der Eröffnung zu greifen. Stattdessen standen seine Figuren nach längerem Lavieren passiv auf ungünstigen Feldern. Ein generischer Königsangriff konnte nicht mehr abgewehrt werden.
Am 8. Mai müssen die Rottaler bei der zweiten Mannschaft des Münchener SC antreten, die mit neun Titelträgern in der Mannschaftsaufstellung als noch stärker einzustufen sein dürften – selbst, wenn nur ein Bruchteil tatsächlich spielen wird.