Start in die Analog-Schach-Saison:
Springer-Krake brachte den Erfolg
Rottaler Schachsportler kommen in der Landesliga Süd zum knappen 4,5:3,5-Auswärts-Erfolg gegen den SC Gröbenzell II/Zwei und dritte Mannschaft verlieren in der Niederbayern-Liga
(jk) Auftakt zur Analog-Schach-Saison: Nach der corona-bedingten Pause hat der Schachclub Rottal-Inn die erste Runde in der Landesliga Süd gegen den SC Gröbenzell II mit 4,5:3,5 gewonnen. In der Niederbayernliga verloren die zweite und dritten Mannschaft ihre Partien.
Nach der Corona bedingten Pause standen die Rottaler Denksportler endlich wieder an direkten Wettkampf an richtigen Schachbrettern. Mit sieben Mann am Start musste das Auswärtsteam eine Niederlage aufholen, was in einem turbulenten und spannenden Match mit 4,5:3,5 gelang. Das achte Brett mussten die Rottaler kampflos aufgeben (0,0:1,0). Dr. Rainer Hartl traf einen gesinnungsgleichen Gegner am siebten Brett. Beide waren auch berufsbedingt nicht in Übung und mit einem schnellen Salonremis war jedem gedient (0,5:1,5).
Hans Wagner (Brett 4) spielte eine starke Eröffnung und erlangte großen Raumvorteil, insbesondere am Königsflügel. In entscheidender Position verzichtete Wagner auf die Öffnung des Spiels, in der resultierenden Blockadestellung sah er keine Gewinnchancen mehr. Es kam zum Remis (1,0:2,0).
Martin Riedigers (Brett 1) Strategie mit den weißen Steinen war von Erfolg gekrönt. Mit dem Opfer eines Zentrumbauern war bereits ein großer Positionsvorteil in Sicht. Der Gegner verteidigte sich zunächst sehr präzise, in Zeitnot platzierte Riediger einen kraken-artigen Springer siegreich in der gegnerischen Stellung (2,0:2,0).
Josef Ager (Brett 2) sah sich in einer königsindischen Verteidigung in einer gedrückten und deutlich schlechteren, aber komplexen Stellung. Die Partie verlief daher sehr chaotisch mit gegenseitigen Fehlern, wobei Ager letztlich die besseren Nerven zeigte (3,0:2,0).
Die souveräne Partie des Tages lieferte Patrick Benschs (Brett 3) gegen die sizilianische Sveshnikov-Verteidigung. Ein unschuldig aussehender Bauernzug in dieser Variante erwies sich gegen den Eröffnungsspezialisten Bensch bereits als Tempoverlust und damit zum Sieg für die Rottaler (4,0:2,0).
Aus den verbleibenden zwei Partien musste für den Gesamtsieg noch ein Unentschieden rausspringen. Allerdings waren die Stellungen alles andere als rosig. Karl-Heinz Jergler (Brett 6) musste auf beengtem Raum lange Zeit die Gewinnversuche seines Gegners abwehren. Jergler tat dies sehr beharrlich und konnte in ein Remis-Turmendspiel abwickeln (4,5:2,5). Ursprünglich schien Ingo Walch (Brett 5) die besseren Karten für ein Unentschieden zu haben in einem Turm-Springer-Endspiel mit einem Minusbauern. Die Verteidigung des Endspiels erwies sich nach präziser Gewinnführung seines Gegners als praktisch unmöglich (4,5: 3,5).
Der glückliche, aber nicht unverdiente Sieg wird sich in dem starken Teilnehmerfeld der Landesliga Süd in der Endabrechnung beim voraussichtlichen Abstiegskampf als sehr wichtig erweisen. Nach dieser ersten Runde befinden sich Rottal-Inn auf dem vierten Platz der Tabelle.
In der Niederbayernliga zogen die zweite und dritte Mannschaft des SC Rottal-Inn zweimal den Kürzeren. Die zweite Mannschaft verlor 2:6 gegen die SG Ilzer Land, die dritte Mannschaft verlor 2,5:5,6 gegen Bayerwald Regen/Zwiesel.
SG Ilzer Land – SC Rottal-Inn II 6:2: Roland Knechtel – Johann Maierhofer 1:0, Chulian Neuwerth – Andreas Nöhbauer ½: ½; Thomas Bernauer – Klaus Wiedmann ½: ½; Andreas Wolf – Anto Deno 1:0, Theodor Grum – Hans-Jürgen Lichtmannecker 1:0, Kurt Kallab – Gerhard Angermeier 1:0, Erwin Hartmann – Konrad Maier ½: ½;; Karl-Heinz Hirtreiter – Andreas Erhardsberger ½: ½.
Bayerwald Regen/Zwiesel – SC Rottal-Inn III 5,5: 2,5: Michael Müller – Ernst Putz 1:0, Herbert Palmi – Georg Putz 1:0, Christoph Heiduk – Andreas Putz ½: ½, Robert Hamberger – Stefan Jungwirth ½: ½, Matthias Kronschabl – Christian Putz 1:0, Bernd Benicke – Eva-Maria Kainz 1:0, Tobias Wudi – Andreas Jungwirth ½: ½, Volker Glatz – Giovanni Migliore 0:1.