Nach 2,5:5,5-Niederlage gegen SK Passau im Niederbayern-Derby/ Fünfter in der Tabelle / Saisonziele erreicht
PFARRKIRCHEN (jk) – Mittelplatz für das Aushängeschild des Schachclub Rottal-Inn: Die erste Mannschaft hat den fünften Platz in der Landesliga Süd mit 9:9-Punkten geschafft. „Wir haben alle Klassenziele erreicht“, sagt Vereinsvorsitzender Klaus Wiedmann zur Saisonbilanz.
. In der letzten Runde der Landesliga Süd trafen sich der SK Passau und der SC Rottal-Inn in der Dreiflüssestadt zu einem Spiel ohne Bedeutung für Auf- oder Abstieg. Das Match startete friedlich mit drei „Salonremisen“ an den Brettern 1, 2, und 5 von Martin Riediger, Klaus Schwarzmeier, und Wagner Hans (1,5:1,5). Die Spieler einigten sich nach wenigen Zügen auf ein Unentschieden.
An den Brettern zweier Rottaler Routiniers passierten indessen grobe Schnitzer: Karl-Heinz Jergler (Brett 6) erwartete die lange Rochade seines Gegners am Damenflügel und zog schon mal den Springer vom Königsflügel ab. Dieser Zug versperrte allerdings ein Rückzugsfeld seiner Dame. Mit einem überraschenden Bauernangriff auf Jerglers Dame ging diese verloren (1,5:2,5). Johann Maierhofer (Brett 7) griff in etwa ausgeglichener Stellung einen gegnerischen Bauern an, was seinen Springer ungedeckt ließ (1,5:3,5). Patrick Bensch (Brett 4) hatte aus der Eröffnung gegen das Läuferpaar anzukämpfen und daher die etwas schlechtere Stellung. Die Abwicklung in ein Endspiel mit zwei Leichtfiguren gegen einen Turm und einem Freibauern erwies sich als verlustbringend (1,5:4,5).
Josef Ager (Brett 3) kam aus einer komplizierten Eröffnung nach einer nachteiligen Abwicklung mit einem eingesperrten Springer heraus. Ihm blieb keine Wahl als das Remisangebots seines Gegners anzunehmen (2,0:5,0). Gerhard Spiesberger (Brett 8) musste sich einem starken Druck der gegnerischen Türme auf der zentralen Linie erwehren. Ihm gelang es die gefährlichen Klippen zu umschiffen und das Unentschieden zu halten (2,5:5,5).
„Beide Mannschaften hatten weder mit dem Aufstieg noch dem Abstieg etwas zu tun, was vielleicht die Ursache der mangelnden Motivation und Konzentration war“, sagt Spitzenbrett Martin Riediger. Der kurzzeitige Traum vom Aufstieg sei nach dem 0,5:7,5-Klatsche gegen den SC Garching im Keim erstickt“. „Es ist möglich, vorne mitzuspielen“, findet der Pfarrkirchner Fidemeister motivierend für das eigene Spiel. Das nötige Quentchen Glück habe noch gefehlt.
„Das gesteckte Ziel, den Klassenerhalt in der Landesliga Süd, zu schaffen, ist deutlich erreicht worden“, betont Vereinsvorstand Klaus Wiedmann. Ohne große Mühe seien die Punkte zum ausgeglichenen Konto geholt worden. Die letzte Begegnung sei weder für Auf- oder Abstieg von Bedeutung gewesen. Lediglich aus Prestigegründen sei der Verlust gegen den SK Passau ärgerlich. Nach dem SV Deggendorf (2. Bundesliga) zählt der SC Rottal-Inn als drittbester Verein in Niederbayern.
Dennoch gebe es einen großen Unterschied: Tabellensieger und Aufsteiger SC Garching II verfügt über sieben Spieler mit Fidemeister-Titeln, der SC Rottal-Inn lediglich über zwei. Auch Zweiter FC Bayern München sei mit mehr Titelträgern bestückt, sei aber trotzdem mit 6:2 bezwungen worden. „Wenn die Mannschaft zusammenbleibt, wie es aussieht, ist der Klassenerhalt wieder neues Ziel.“
Patrick Bensch war der Topscorer der Mannschaft mit 5,5 Punkten aus neun Partien (61 Prozent). In der Bestenliste der Landesliga Süd landete der 55-jährige Pfarrkirchner Fidemeister auf dem sehr guten siebten Platz. Fidemeister-Kollege Martin Riediger war am Spitzenbrett mit seinen 4,0 Punkten aus acht Partien (50 Prozent) mehr als zufrieden. Das Abschneiden wäre ohne die Unterstützung der Ranshofener Schachfreunde nicht denkbar. Gerhard Spiesberger und Josef Ager erreichten jeweils 4 Punkte aus 7 bzw. 9 Partien.
Die zweite Mannschaft kam in der Niederbayernliga mit 8: 10 Punkten und 33,5 Mannschaftspunkten auf den siebten Platz unter zehn Teams. Bester Scorer war Gerhard Angermeier mit 2,5 Punkten aus drei Partien. Ernst Putz holte 3,0 Punkte aus vier Partien, Eva-Maria Kainz 3,0 Punkte aus fünf Partien. Die Stammspieler Andreas Nöhbauer am Spitzenbrett 3,0/6, Klaus Wiedmann 4,5/9, Norbert Frühauf 2,0/4 und Andreas Klinge 3,5/7 hielten ihr Punktekonto ausgeglichen.
Die dritte Mannschaft holte mit 6:2-Mannschaftspunkten und 11 Brettpunkten den zweiten Platz in der Kreisklasse West. Bester Scorer war Christian Putz (2,5/3), vor Ernst Putz (2,0/3) und Georg Putz (2,0/4) Andreas Putz (1,0/2), Andreas Erhardsberger, Jakob Schäfer und Shakir Gurbanli gewannen bei einem Einsatz ihre Partie.
In der Jugend-Niederbayernliga belegte der Schachclub Rottal-Inn mit 4:6 Mannschaftspunkten und 10 Brettpunkten den vierten Platz unter 5 Mannschaften. Es punkteten: Vladislav Leontev 2,0 aus 2 Partien, Andrej Waal 2,0/3 Partien; Maximilian Hausleitner, Leander Putz 1,5/3 Partien, Diyar Muhamad 1,0/2 sowie Tobias Sperl 1,0/3.
Bildtext: Der 55-jährige Pfarrkirchner Fidemeister holte mit 5,5 Punkten aus neun Partien im Landesliga-Team das beste Ergebnis. (Foto: Martin Riediger).
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