Rottaler Schachclub gewinnt in der Landesliga Süd gegen Münchner Schachakademie II 5:3, verliert 2,5:5,5 gegen Garching II
(jk) Das Abstiegsgespenst hängt nach der Runde sechs der Schach-Landesliga Süd über dem SC Rottal-Inn: Die Rottaler Denksportler besiegten am Schachbrett die Münchner Schachakademie II mit 5:3, verloren aber gegen Garching II mit 2,5:5,5.
Das Damoklesschwert des Abstiegs hängt nach wie vor über den Rottaler Denksportlern. Der von Mannschaftskapitän Hans Wagner erhoffte Gewinn im Heimkampf gegen Garching II in der sechsten Runde blieb aus. Die Gäste hatten es vermeintlich leicht gemacht, da sie mit nur sechs statt acht Spielern angereist waren. Es stand somit schon 2:0 für die Rottaler Brettstrategen: Patrick Bensch (Brett 4) und Hans Wagner (Brett 6) gewannen ihre Weißpartien kampflos.
Die restlichen sechs Bretter vermochten aber nur ein Remis zu holen. Das war Karl-Heinz Jergler (Brett 6) hatte mit den schwarzen Steinen in seiner sizilianischen Partie keine Probleme. Die geschlossene Stellung bot allerdings auch keine Gewinnaussichten (2,5:0,5). Die anderen fünf Bretter gingen verloren.
In der fünften Runde gelang ein zunächst mit einem 5:3-Erfolg gegen die Mannschaft der Münchner Schachakademie (MSA Zugzwang II) der Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Mit dem Sieg über den Abstiegskonkurrenten hieven sich die Rottaler Denksportler vom zehnten (und letzten) Platz auf den siebten Platz.
Es wurde sehr hart gekämpft, auch ein höheres Ergebnis wäre möglich gewesen. Hans Wagner (Brett 5) musste einen Bauern opfern und erhielt dafür starken Druck und Entwicklungsvorsprung. Mit einem gelungenen Läuferopfer trieb er den feindlichen König entscheidend ins Zentrum und gewann (1,0:0,0). Andreas Nöhbauer machte an Brett 7 einen guten Job und behielt die Übersicht in einer komplexen Positionspartie. Seinem Gegner gelang es sich mit einer Gegenoffensive am Königsflügel ins Remis zu retten (1,5:0,5).
Karl-Heinz Jergler (Brett 6) hatte trotz ungleichfarbiger Läufer im Endspiel keine Chancen auf ein Unentschieden mehr und verlor die Partie (1,5:1,5). Norbert Frühauf (Brett 8) musste im Endspiel gegen ein Läuferpaar kämpfen und verlor (1,5:2,5). Josef Ager (Brett 3) konnte in einer komplizierten Königsindischen Partie eine Figur erobern. Die Gewinnführung ließ sich sein Gegner noch weitere 50 Züge zeigen (2,5:2,5).
Patrick Bensch (Brett 4) bewies wieder einmal wie stark er gegen die Sizilianische Verteidigung zu spielen vermag. Nach einem Bauerngewinn musste er noch technische Fertigkeiten gegen das Läuferpaar des Gegners zeigen (3,5:2,5).
Martin Riediger (Brett 1) nutzte einen groben Fehler des Internationalen Meisters Alexander Maier aus und eroberte zwei Bauern. Maier konnte im Doppelturmendspiel noch Gegenspiel organisieren, sodass Riediger vorsichtig agieren musste, um nicht gar Matt gesetzt zu werden. Das Turmendspiel war trotz Riedigers Mehrbauern nur remis (4,0:3,0).
Klaus Schwarzmeier (Brett 2) spielte eine glasklare Positionspartie. Nach einem Bauernvorstoß im Zentrum sprang für ihn ein Mehrbauer und die bessere Leichtfigur heraus. Schwarzmeier wickelte aus dieser üppigen Ausgangslage in ein gewonnenes Turmendspiel ab (5,0:3,0).
Die nächste siebte Runde am 7. März wird eine Entscheidung bringen: Es geht auswärts gegen den SK Neuburg, der hinter dem SC Rottal-Inn auf Platz neun liegt. „Es muss etwas Zählbares herausspringen“, sagt Mannschaftskapitän Hans Wagner. Denn in Runde 8 und 9 wartet die Tabellenspitze auf die Rottaler Denksportler.