Denksportler halten die rote Laterne in der Landesliga Süd

Zwei Niederlagen zum Auftakt gegen Starnberg und Bayern München III

(jk) Nach zwei Niederlagen zu Saisonauftakt halten die Denksportler des Schachclub Rottal in der Landesliga Süd die rote Laterne. Die zweite Mannschaft belegt mit ausgeglichenem Punktekonto in der Niederbayernliga auf Rang 6.

Nach der letzten Corona-Saison mit unterschiedlichen Rundenansetzungen haben die Denksportler die regulären Mannschaftskämpfe wieder aufgenommen. Die lange Abwesenheit vom Brett hat Spuren in der Form hinterlassen. „Die erste Mannschaft ist nach der Corona-Pause noch nicht in Schwung gekommen“, sagt Vereinsvorsitzender Klaus Wiedmann. Allerdings sei auch klar, die Mannschaft gegen zwei gute Teams verloren hat.

In der ersten Runde der Landesliga Süd setzte es für SC Rottal-Inn überraschend eine Niederlage gegen den Aufsteiger SC Starnberg 1 mit 2,5:5,5. Ingo Walch (Brett 4) versuchte vergeblich einen hauchdünnen Weißvorteil zu verwerten (0,5:0,5). Patrick Bensch (Brett 2) legte seine Petroff-Verteidigung sehr aggressiv an. Sein Gegenüber hatte eigentlich keine Probleme, stellte aber einzügig einen Turm ein (1,5:0,5). Martin Riediger (Brett 1) opferte einen Springer für zwei Bauern und etwas Initiative. Dabei verzettelte er sich und die Partie ging verloren (1,5:1,5). Hans Wagner (Brett 5) spielte die ihm gut bekannte Damenindische Verteidigung gewohnt solide. Nach einem logisch aussehenden Turmzug konnte allerdings Wagners Gegner einen starken Königsangriff entfachen (1,5:2,5). Karl-Heinz Jergler lieferte eine starke Angriffspartie an Brett 6 und gewann mühelos (2,5:2,5). Gerhard Spiesbergers (Brett 8) Dame verlief sich auf dem Königsflügel und ließ sich nur mit einem Figurenopfer retten (2,5:3,5). Trotz ursprünglich vorteilhafter Stellung kam Klaus Schwarzmeier (Brett 2) am Königsfügel in arge Schwierigkeiten (2,5:4,5). Johann Maierhofer (Brett 7) war nach einigen Ungenauigkeiten in der Eröffnung zu langer und erfolgloser Verteidigung verurteilt (2,5:5,5).

Wenig Hoffnungen machte sich das Team gegen die favorisierte dritte Mannschaft des FC Bayern München. Auf dem Brett kam dann eine klare 2:6-Niederlage. Josef   Ager   (Brett   2)   provozierte   ein   starkes   Figurenopfer,   dass seine   Königsstellung   entscheidend   öffnete.   Nach   einem   ungenauen Verteidigungszug ging es überraschend schnell bergab (0,0:1,0). Karl-Heinz Jergler (Brett 6) glich mühelos mit den schwarzen Steinen aus und man einigte sich schnell auf ein Unentschieden (0,5:1,5). Auch   an   Brett   4   von   Hans   Wagner   waren   die   Parteien   friedlich
gestimmt (1,0:2,0).Nach einem harmlosen Eröffnungsverlauf versuchte Ingo Walch (Brett 4) mit einem nicht ganz korrekten, aber interessanten Bauernopfer der   Partie   Würze   zu   verleihen.   In   unklarer   Stellung   mit   etwa ausgeglichenen Chancen sah Walch vom ursprünglich geplanten Zug ab und   beging  stattdessen   einen   entscheidenden   Fehler,   der   ihm   die Partie kostete (1,0:3,0). Patrick Benschs (Brett 3) Partie verlief in ähnlichen Bahnen. Er opferte einen Bauern worauf das Mittelspiel sehr kompliziert wurde. Seinem Gegner gelang es sich zu befreien und mit einem hübschen Dameopfer die Partie zu gewinnen (1,0:4,0). Ersatzmann   Norbert   Frühauf   spielte   eine   sehr   solide   Partie   mit phasenweise   Positionsvorteilen.   Nach   einem   Generalabtausch   der Leichtfiguren war das Doppelturmendspiel ausgeglichen (1,5:4,5). Martin   Riediger   (Brett   1)   lieferte   sich   mit   dem   slowenischen Fidemeister   Mihael   Ankerst   (DWZ   2386)   eine   interessante Positionspartie. Das Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern schätzte Riediger präzise als Remis ein (2,0:5,0). Johann Maierhofer hielt lange mit Fidemeister Thomas Lentrodt an Brett 7 Schritt. Durch passives Spiel entglitt ihm die Partie und er verlor kompensationslos einen wichtigen Zentrumsbauern (2,0:6,0).

Nach den beiden Auftaktniederlagen in der Landesliga Süd befindet sich SC Rottal-Inn 1 im Abstiegskampf auf dem zehnten und letzten Platz der Tabelle. Am 27. November empfängt man das Oktett des SC Unterhaching.

Die zweite Mannschaft verlor in der ersten Runde der Niederbayernliga mit 2:6 gegen den SC Straubing. Andreas Nöhbauer, Klaus Wiedmann, Andreas Klinge und Eva-Maria Kainz holten einen halben Punkt durch Remis. In der zweiten Runde gab es einen 4,5:3,5-Auswärtserfolg beim SK Landau/Dingolfing. Es gewannen Klaus Wiedmann (Brett 2) und Harald Seelentag (Brett 5) und Eva-Maria Kainz (Brett acht). Remis holten Andreas Klinge, Josef Staller und Andreas Erhardsberger.

Die dritte Mannschaft liegt nach zwei Siegen an Platz zwei der Kreisliga West (Vierer-Teams). In der ersten Runde bezwangen die Rottaler Ortenburg mit 4:0 (Ernst Putz, Georg Putz, Andreas und Leander Putz.) In der zweiten Runde besiegte SC Rottal-Inn III – Gardez Viechtach mit 2,5:1,5 (Ernst Putz ½, Georg Putz 1, Gerhard Angermeier 1, Andreas Putz 0).